
Hörgeräte für junge Menschen – Technik trifft auf Lifestyle – Wie moderne Hörgeräte Jugendliche unterstützen und warum es keinen Grund gibt, sich zu schämen
Jugendliche schämen sich oft für ihr Hörgerät
Das Wichtigste in Kürze
- Hörgeräte sind leistungsstarke Hilfsmittel, die Ihr Gehör verstärken und auf diese Weise Ihre Kommunikationsfähigkeit verbessern können. Mehrere Faktoren tragen jedoch dazu bei, dass jüngere Menschen davor zurückschrecken, Hörsysteme zu verwenden.
- Dieses Stigma wurzelt häufig in veralteten Überzeugungen und gesellschaftlichen Einstellungen, die Hörverlust mit Alter oder Schwäche in Verbindung bringen. Obwohl die meisten Fälle betagte Menschen betreffen, sind Fälle bei jungen Menschen mit schwerwiegenden Hörschäden nicht selten.
- Ein unbehandelter Hörverlust kann die Lebensqualität von Jugendlichen erheblich beeinträchtigen. Er wird sich auf ihre sozialen Interaktionen sowie auf ihre schulischen und beruflichen Leistungen auswirken.Bei Jugendlichen und sogar bei Kindern kann es aufgrund verschiedener Faktoren zu einem Hörverlust kommen, beispielsweise aufgrund von Lärmbelästigungen, zu lauter Musik aus den Kopfhörern, einer genetischen Veranlagung, Krankheiten und mehr.Der Hörakustiker aus Essen meint: „Hörgeräte so früh wie möglich zu tragen ist einfach schlau.“ Außerdem sind diese Geräte mittlerweile kleine Technikwunder, die es auch in den schönsten Farben gibt. Die Zeiten, in denen große, dicke Hörgeräte hinter den Ohren platziert wurden, sind lange vorbei.
Es gibt kleine, diskrete Hightech-Hörgeräte, die unsichtbar im Gehörgang sitzen und von außen kaum zu sehen sind.
Angst vor sozialer Ausgrenzung & Schamgefühle
Die Pubertät stellt bei Kindern einen besonderen Lebensabschnitt dar. Ihre Sprösslinge haben Zweifel und möchten neue Aktivitäten ausprobieren. Bei Hörproblemen haben sie auch Angst vor Ausgrenzung und zögern den Besuch beim HNO-Arzt hinaus. Denn Hörgeräte gelten bei vielen jungen Menschen als Dinge, die „zu Oma und Opa“ passen.
Und sie wollen im Allgemeinen nicht durch ihre Hörsysteme auffallen, weil sie eine Stigmatisierung fürchten. Zum Glück gibt es sehr schlichte und fast unsichtbare Geräte, aber auch sehr bunte und elegante Modelle, sogar mit Strasssteinen.
Des Weiteren sind moderne Hörgeräte nicht nur klein. Diese fortschrittlichen Hörsysteme sind zudem (modellabhängig) mit der neuesten Technologie ausgestattet, die für ein natürliches Hörerlebnis sorgt. Das Pfeifen und Zischen wie bei den alten Geräten gehört schon längst der Vergangenheit an. Wissenswertes zum Thema finden Sie auch, wenn Sie folgenden Link anklicken: https://gronde.eu/blog/keine-angst-vor-hoergeraeten/.
Unbehandelte Schwerhörigkeit und ihre Folgen
Es wird geschätzt, dass 30 % der heranwachsenden jungen Menschen (zwischen 10 und 19 Jahren) im Erwachsenenalter an Hörstörungen aufgrund der Belastung durch Lärm leiden werden. Die Schädigung des Gehörs durch den Musikkonsum (meist über Kopfhörer) bei hoher Lautstärke betrifft Heranwachsende und junge Menschen, bei denen der Hörverlust ignoriert und nicht rechtzeitig behandelt wird.
Die bekannte HNO-Ärztin Sylvia Brockhaus, sagt, dass es wichtig ist, Hörprobleme bereits in jungen Jahren untersuchen zu lassen. Denn selbst wenn das Hören im Laufe der nächsten Jahre nicht schlechter wird, kann sich das Sprachverstehen verschlechtern.
Ein frühzeitiger Einsatz von Hörgeräten kann das Fortschreiten des Hörverlusts verlangsamen und die kognitive Belastung beim Versuch zu hören verringern. Die Entscheidung für Hörgeräte wird insbesondere für jüngere Menschen eine transformierende Erfahrung sein. Denn Hörsysteme können sowohl die Kommunikation mit anderen verbessern als auch für ein gesteigertes Wohlbefinden sorgen.
Wenn es um die Gesundheit des Gehörs geht, ist das Alter nur eine Zahl. Denn ganz gleich, wie alt Sie sind: Wenn Sie schlecht hören, kann das auf lange Sicht sogar die Gesundheit Ihres Gehirns schädigen. Es bekommt weniger Signale aus den Ohren weitergeleitet, sodass die zuständigen neuralen Netze verkümmern können.
Sobald Sie daher Anzeichen einer Hörschwäche feststellen, sollten Sie einen Hörtest machen. Stellt sich heraus, dass Sie Hörgeräte brauchen, lassen Sie sich nicht von altersbedingten Stigmata davon abhalten, Hörgeräte zu tragen. Diese kleinen Modelle können für jeden, der sie braucht, eine lebensverbessernde Hilfe sein. Mit diesen kleinen „Alleskönnern“ werden auch gesellige Abende und Aktivitäten in Gesellschaft mit Freunden (trotz Hintergrundgeräusche) wieder möglich.
Hörgeräte können individuell angepasst werdenDas Hören ist ein grundlegender Sinn in unserem täglichen Leben, der es uns ermöglicht, zu kommunizieren, Musik zu genießen und vollständig an unseren täglichen Aktivitäten teilzunehmen. Wenn Sie eine Hörschwäche haben, dann ist es ganz gleich, wie alt Sie sind. Machen Sie einen Hörtest! Sollte sich bei der audiologischen Begutachtung herausstellen, dass Sie Hörgeräte benötigen, dann haben Sie die Wahl zwischen Hinter-dem-Ohr-Modellen (HdO) solchen, die in den Ohren (IdO) sitzen.
Hörakustiker empfehlen für HdO-Geräte eine maßangefertigte Otoplastik. Dabei handelt es sich um weiche, formbare Ohrpassstücke, die für einen hohen Tragekomfort und eine erstklassige Klangqualität Ihres Hörgerätes sorgen. Sie sitzen gut im Ohr und dichten es ab, denn sie werden an Ihren Gehörgang angepasst.
Jugendliche wählen häufig Hörgeräte, die sich via Bluetooth mit dem Smartphone oder dem Tablet verbinden lassen. Sie können dann ihre Lieblingsmusik abspielen, Podcasts hören etc.
Experten sagen, dass sich mehr Funktionen auch auf die Größe der Hörsysteme auswirken. Auch der Preis erhöht sich deutlich. Anzumerken gilt es, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Hörgeräte mit Basisausstattung übernehmen. Dafür müssen Sie noch zehn Euro aus eigener Tasche bezahlen.Wenn Sie zusätzliche Funktionen wünschen, müssen Sie etwas tiefer in die Tasche greifen. Aber das kann sich durchaus lohnen.