Urologen
Die Urologie (von griechisch οὖρον, ouron: ‚Harn‘) ist ein Teilgebiet der (operativen) Medizin. Sie beschäftigt sich mit den harnbildenden und harnableitenden Organen, also mit Niere, Harnblase, Harnleiter und Harnröhre bei beiden Geschlechtern. Urologen behandeln zudem auch Krankheiten der Geschlechtsorgane des Mannes, also der Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenbläschen, des Penis sowie der Prostata, und decken damit Bereiche der Andrologie ab. Naturgemäß gibt es Überschneidungen mit Nephrologie, Gynäkologie, Neurologie, Onkologie, Venerologie und Chirurgie. Aufgabe der Urologie sind die Diagnostik und die Therapie von Krankheiten der Harnorgane und der männlichen Geschlechtsorgane. Dazu gehören konservative und operative endourologische, laparoskopische und offene urologische Therapien und auch Steinzertrümmerungen oder Laserbehandlungen zum Schneiden und Verdampfen unerwünschten Gewebes. Zum operativen Spektrum gehören die Behandlung von Prostatatumoren mit sensiblen, nerverhaltenden Operationstechniken, um Wucherungen zu entfernen und gleichzeitig die Erektionsfähigkeit und die Kontinenz zu erhalten. Eingriffe am äußeren Genitale transurethrale Resektionen von gutartigen Prostatawucherungen und Blasentumoren die minimalinvasive laparoskopische Chirurgie des Retroperitoneums (hinterer Bauchraum) die perkutane Steinsanierung die Laserung von Nierenbeckentumoren Korrekturverfahren bei Inkontinenz die konventionelle organerhaltende Nierentumorchirurgie die radikale retropubische oder perineale Prostatektomie die Zystektomie (vollständige Entfernung der Harnblase) mit Schaffung einer Harnableitung und einer Ersatzblase aus dem Dünndarm die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie von Nierensteinen