Immungloblin G-Bestimmung zur Diagnose einer Nahrungsmittelallergie
Arztgruppe | Allgemeinmedizin |
Bereich | Allergie |
Anlass | Allergien; diverse Beschwerden |
Verfahren | Messung von Substanzen im Blut |
Kosten | Zwischen 8 und 10 Euro, der Immun-Check im Paket zusammen mit „großem Blutbild“ zwischen 40 und 60 Euro |
GKV-Leistung | Hauttests oder Blutuntersuchungen bei Allergieverdacht |
IGeL
Die Bestimmung von Immunglobulin G gegen Nahrungsmittel soll klären, ob jemand auf einen Nahrungsbestandteil allergisch reagiert. Die Leistung kann auch im Paket als „Immun-Check“ (auch „Immunstatus Basis-Check“ und Ähnliches) angeboten werden, der Störungen des Immunsystems anzeigen soll. Der Nachweis von Immunglobulin G kann auch eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen sein, wenn beispielsweise eine Infektion mit bestimmten Viren nachgewiesen werden soll. Zur Klärung einer Nahrungsmittelallergie dagegen ist die IgG-Bestimmung immer eine IGeL. Sie kostet in der Regel zwischen 8 und 10 Euro, der Immun-Check im Paket zusammen mit einem „großen Blutbild“ zwischen 40 und 60 Euro. Werden einzelne IgG-Subtypen bestimmt, können die Kosten auch mehrere hundert Euro betragen.
Gesundheitsproblem
Manche Nahrungsmittel werden nicht von allen Menschen immer gut vertragen. Solche Unverträglichkeiten können äußere und innere Ursachen haben: Als äußere Ursachen kommen etwa Chemikalien oder Gifte von Krankheitserregern infrage. Zu den inneren Ursachen zählen fehlende Verdauungsenzyme, Gallensteine, psychische Störungen oder Überempfindlichkeiten des Immunsystems. Welche konkrete Ursache eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit im Einzelfall hat, versucht ein Arzt mit entsprechenden Tests herauszufinden. Hat er die Ursache gefunden, kann er die Therapie darauf abstimmen.
Ein überempfindliches Immunsystem kann auch eigentlich „harmlose“ Substanzen angreifen. Führen anhaltenden Angriffe zu körperlichen Beschwerden, spricht man von einer Allergie. Echte Allergien gegen Nahrungsmittel sind weit seltener als gemeinhin angenommen wird: Nur jede zehnte vermutete Allergie lässt sich bestätigen. So glaubt ungefähr jeder dritte Menschen, an einer Nahrungsmittelallergie zu leiden, Untersuchungen zeigen jedoch, dass nur jeder dreißigste tatsächlich Allergiker ist. Steht eine Allergie als Ursache fest, bietet sich als Therapie an, den Auslöser zu meiden.
Methode
Immunglobuline, auch Antikörper genannt, sind Eiweißmoleküle, die andere Substanzen binden können. Damit erfüllen sie wichtige Aufgaben im Immungeschehen, wobei verschiedene Typen von Antikörpern auch verschiedene Aufgaben übernehmen. Diese Aufgabenteilung bringt es letztlich mit sich, dass nur Immunglobuline vom Typ E (IgE) ursächlich mit Allergien zu tun haben, Immunglobuline vom Typ G (IgG) jedoch nicht. Das bedeutet: Kann man hohe Konzentrationen an IgG im Blut nachweisen, heißt das nur, dass der Mensch mit der Substanz, die von diesen IgG gebunden werden, schon einmal Kontakt hatte. Es heißt jedoch nicht, dass der Mensch auch gegen diese Substanz allergisch ist.