Hyaluronsäure-Injektion bei Kniearthrose
Arztgruppe | Chirurgie/Orthopädie |
Bereich | Bewegung |
Anlass | Schmerzen und andere Beschwerden aufgrund von Arthrose |
Verfahren | Injektion ins Kniegelenk |
Kosten | Eine Hyaluronsäure-Injektion mit Beratung, Untersuchung und lokaler Betäubung kostet zwischen 18 und 42 Euro, hinzu kommen die Kosten für die Hyaluronsäure selbst. |
GKV-Leistung | Eine Vielzahl verschiedener Leistungen, unter anderem Medikamente zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung, Einlagen, Krankengymnastik, Operationen bei Fehlstellungen, Kniegelenksersatz, Knorpeltransplantationen und Akupunktur. |
IGeL
Bei Schmerzen in den Gelenken auf Grund einer Arthrose, vor allem im Kniegelenk, bieten Orthopäden neben anderen Maßnahmen häufig eine Injektion mit Hyaluronsäure an. Hyaluronsäure, die überwiegend als Medizinprodukt angeboten wird, soll das Gelenk dämpfen und schmieren. Die Injektion von Hyaluronsäure ins Kniegelenk ist immer eine IGeL. Neben Maßnahmen zur generellen Schmerzbehandlung und Entzündungshemmung können Orthopäden auf viele weitere Maßnahmen als Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen bei Kniearthrose zurückgreifen. Eine Hyaluronsäure-Injektion mit Beratung, Untersuchung und lokaler Betäubung kostet zwischen 18 und 42 Euro, hinzu kommen die Kosten für die Hyaluronsäure selbst. Je nach verwendetem Produkt werden die Injektionen in mehreren Sitzungen (meist 3 bis 5) wiederholt.
Gesundheitsproblem
Wenn sich der Knorpel über die Maßen abnutzt, spricht man von Arthrose. Das Kniegelenk ist besonders häufig betroffen: Bei Menschen mittleren Alters ist eine Kniearthose – gebräuchlich ist auch der Begriff Kniegelenksarthrose – bei jedem zehnten, bei Menschen hohen Alters bei jedem zweiten nachweisbar.
Arthrose ist nicht heilbar. Diverse Maßnahmen versuchen jedoch die Beschwerden zu lindern: Bei übergewichtigen Menschen vermindert Abnehmen den Druck auf die Gelenke. Arzneimittel können Schmerzen lindern und eine Entzündung hemmen. Auch Bewegungstherapien, Bäder und andere physikalische Maßnahmen werden eingesetzt. Ist der Knorpel zu weit geschädigt, ist eine Gelenkprothese eine Möglichkeit, die Beweglichkeit wieder herzustellen. In jüngster Zeit werden unter gewissen Umständen auch im Labor gezüchtete, eigene Knorpelzellen transplantiert.
Methode
Über die GKV-Leistungen hinaus bieten Orthopäden diverse IGeL an, die die Gelenkbeschwerden lindern sollen. Eine davon ist die Hyaluronsäure-Injektion, bei der die Substanz direkt ins Kniegelenk gespritzt wird. Sie soll die Funktionsfähigkeit erhöhen und vor allem Schmerzen reduzieren. Hyaluronsäure ist der natürliche Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit und wird vor Ort von Gelenkhaut und Knorpelzellen gebildet. Bei einer Arthrose kann die Konzentration an Hyaluronsäure vermindert sein. Wird bei Gelenkbeschwerden Hyaluronsäure in das Gelenk injiziert, handelt es sich demnach um den Versuch, eine fehlende Substanz zu ersetzen. Es wird eine Vielzahl verschiedener Hyaluronsäure-Präparate angeboten.